Grundsicherung für Kinder

Eine für alle

2025 wird die sogenannte Kindergrundsicherung eingeführt. Dahinter verbirgt sich allerdings nicht die neue, moderne Bezeichnung fürs Kindergelds oder gar dessen Ersatz, sondern eine Art Kombi-Packet verschiedenster Förderleistungen, die Eltern hierzulande bisher in Anspruch nehmen können. Auf diese Weise soll es für Eltern bzw. Haushalte mit Kindern leichter werden, Zugang zu einer breiteren Auswahl an Hilfsleistungen zu erhalten ohne vorher einen Kurs in Beamtendeutsch abschließen oder den Katalog eventuell in Frage kommender Fördergelder auswendig lernen zu müssen. Denn nach bisherigem Stand wird bei der Planung besonders großer Wert auf eine leicht verständliche Sprache, automatische Fehlererkennung und darüber hinaus dem Vorschlagen weiterer, ebenfalls gerade in Frage kommender Hilfsleistungen gelegt. Außerdem soll der Antrag sowohl klassisch vor Ort beim Amt oder aber digital vom heimatlichen Sofa aus ausfüllbar sein. Einerseits natürlich, um mit der fortschreitenden Digitalisierung Schritt halten zu können, andererseits jedoch auch, um mögliche Scham oder gar Stigmata rund ums Thema Fördergeld ein wenig einschränken und auch diejenigen zum Bezug der Grundsicherung zu ermuntern, die sonst vielleicht zu verlegen für den Gang zum Amt gewesen wären.

Das heißt?

Wie viel es schlussendlich nach erfolgreicher Antragsstellung gibt, lässt sich allerdings bisher noch nicht genau sagen, da die Grundsicherung insgesamt fünf verschiedene Förderleistungen in sich vereint, die wiederum nicht für jede Familie in vollem Umfang oder allgemein in Frage kämen.

Fest steht jedoch, dass sich das Geld aus einer Art Grundpauschale, dem sogenannten Kindergarantiebetrag, und einem “Add-on”, dem Kinderzusatzbetrag, zusammensetzen wird. Während durch ersteres also alle den gleichen Mindestsatz entgegennehmen, richtet sich die Höhe des Zusatzbetrags nach Faktoren wie Alter und Bedürfnissen der jeweiligen Kinder sowie dem finanziellen Hintergrund der Familie. Im Idealfall wäre die Förderleistung somit deutlich individueller auf die jeweils vorliegende Situation abstimmbar.

Stellt die Kindergrundsicherung somit das Ende der Kinderarmut in Deutschland dar? Wahrscheinlich nicht.

Ist sie ein Schritt in die richtige Richtung?

Definitiv.